Mittwoch, 8. Januar 2014

Neuerscheinung: Joghurt mit der Ecke "Limitiert" (Joghurt Typ Nuss mit Haselnuss-Schoko-Waffeln)

In der letzten Zeit sind wir sehr viel umher gereist um die Welt nach den neuesten und innovativsten Joghurtkreationen zu durchforsten. Doch beginnen wollen wir nach unserer kleinen Winterpause mit einer Neuigkeiten aus dem heimischen Kühlregal. Wie erhofft hat Müller die "Limitiert" -Reihe fortgesetzt und mit dem Joghurt mit der Ecke "Limitert" (Joghurt Typ Nuss mit Haselnuss-Schoko-Waffeln) nachgelegt.


Es gilt nun also herauszufinden ob dieser das hohe Niveau des Vorgängers halten kann.

Nachdem ich bei der Rezession der ersten "Limitiert"-Auflage ja von der großen Angst geplagt wurde, dass diese eventuell nur auf ein paar hundert Stück begrenzt ist und ich mich deshalb gleich massenweise mit den Knick Joghurts eingedeckt hatte, kann ich nun die beruhigende Erkenntnis nachschieben, dass dem nicht so ist und Müller trotz des reißerischen Namens scheinbar eine sehr große Stückzahl ausliefert. Selbst nach dem Erscheinen der neuen "Limitiert"-Sorte steht die alte immer noch daneben in der Joghurtabteilung, was vielleicht etwas damit zu tun haben könnte, dass dieser Winter mit geradezu tropischen Temperaturen aufwarten kann.

Ob dieser direkten Konkurrenz, ist die Frage nach der Qualität des Joghurt mit der Ecke "Limitiert" (Typ Nuss mit Haselnuss-Schoko-Waffeln) eine umso wichtigere. Betrachten wir zuerst einmal das äußere Erscheinungsbild:  Hier dominieren die warmen Brauntöne welche sich wohl bei jedem als erstes im Kopf einstellen, wenn er mit einem so übernussenden Namen konfrontiert wird. Im Hintergrund sind riesengroße Haselnüsse zu sehen, welche sich als bloße Abbildung enttarnen da auf ihnen wiederum, mittels einer Naht, ein Stück Stoff befestigt ist, auf dem die Zutaten der Knusperkammerbefüllung drapiert sind. Das Gestaltungskonzept folgt hier dem des Vorgängerjoghurts und ist diesem doch um Welten überlegen. So werden bei der "Nuss-Limitierung" philosophisch sehr relevante Fragen  von Original und Abbildung aufgeworfen. Der Hintergrund enttarnt sich als Foto, da er durch die Benähung als solches behandelt wird. Gleichzeitig ist die aufgenähte Decke wiederum auch nur eine Abbildung, versucht dieses aber optisch zu verbergen. Aus der reinen Funktion des Bildes tritt sie dann aber doch wieder heraus, da sie den Inhalt der unter ihr gelegenen Knusperkammer in deren Einzelteilen vorwegnimmt und präzisiert.

Arbeitet man sich anschließend zur realen Knusperkammer vor, so muss man feststellen, dass sie mit einer Art schokoladenüberzogenem Nussgranulat befüllt ist. Das sieht nicht besonders schön aus, hat aber dafür einen sehr guten Geschmack. Dieser lässt sich am ehesten mit dem einer recht bekannten Haselnusschnitte vergleichen, welche schon Ende des letzten Jahrtausends bei keinem Strandausflug fehlen durfte. Es gibt also auf jeden Fall einen Nusstalgie-Bonus!
Mit der Joghurtkammer tue ich mich da schon etwas schwerer. Dieser Joghurt "Typ-Nuss" schmeckt irgendwie nach... Nuss. Aber diese Nuss genauer zu präzisieren fällt sehr schwer, irgendwie steckt von allen Nüssen die man so kennt ein wenig drin, aber nichts so richtig. Man darf den Lebensmitteltechnikern von Müller also recht herzlich gratulieren zur Erschaffung der "Omninuss"!
Zusammengefügt und verkostet bleibt dann nur noch eine "Hintergrundnuss" übrig, welche den Geschmacksteppich für die sehr vorschmeckende Knuspermischung ausrollt. Dies ist nicht negativ gemeint, denn die Dominanz der Knuspermischung führt zu einem sehr runden Geschmackserlebnis. Einzig zum Ende hin bleibt ein wenig zu viel Süße aus den Waffeln im Mund zurück.

Fazit:
Ein sehr gut komponierter Joghurt der sich auf vielfältige Weise dem Thema Nuss nähert und dabei durchaus zu überzeugen weiss. Außerdem bietet er einige Anreize, sich auch auf der philosophischen Ebene Gedanken zu machen über Sein und Schein, Geschmack und das was wir dafür halten... Es gibt durchaus dümmere Dinge die man mit Nüssen tun kann.

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