Es ist wieder so weit: die neuen Mini Ecken des Monats wurden veröffentlicht. Nachdem wir das letzte mal die "Mädchenminiecke" vorgestellt haben, werden wir uns dieses mal mit der "Jungsecke" beschäftigen. Diese trägt den Namen "Tiefseeabenteuer" und kommt im maritimen Design daher.
Wer wissen möchte ob sich unter dem Deckel tatsächlich ein Algenjoghurt verbirgt, der wird um das weiter lesen nicht herumkommen.
Sind die neuen Miniecken einmal im Einkaufswagen gelandet, so fällt sogleich die erste große Veränderung gegenüber der Vorgängerversion ins Auge: die Anordnung der einzelnen Joghurts hat sich verändert. Zwar sind immer noch vier Minijoghurts zu einem Paket zusammengefasst, doch werden diese jetzt in Zweiergruppen übereinander und nicht mehr im Viererblock nebeneinander verpackt. Das hat auf jeden Fall den Vorteil das sich das Paket nun auch in kleineren Kühlschränken platzsparender verstauen lässt. Diese eher kleine Verbesserung geht aber einher mit einer riesigen Verschlechterung der Produktkonzeption. Bisher war es bei den Miniecken so, dass jeder der vier Joghurtdeckel mit einem eigenen Motiv verziert war. Darin wurde die im Namen aufgeworfene Thematik vertieft und in Form von Illustrationen aufgefächert. Dadurch entstand ein kleiner narrativer Mikrokosmos der einen immer voller Vorfreude auf den nächsten Joghurt blicken lies. Dieses Alleinstellungsmerkmal der Reihe wurde nun einfach gestrichen! Alle vier Joghurts haben nun das gleiche Motiv, welches man auch schon auf der pappenen Umverpackung sehen kann. Es ist mir unerklärlich wie die Designabteilung nur einem derartigen Rückschritt zustimmen konnte, mit dem sie sich letztendlich selbst ihrer Gestaltungsmöglichkeiten beraubt und unser aller Frühstück in Monotonie versinken lässt.
Damit soll dem Unmut erst einmal genüge getan sein und ich möchte mich mit dem "Tiefseeabenteuer" im Speziellen befassen.
Das Cover präsentiert uns eine bunte Unterwasserwelt mit fröhlichen Kugelfischen, Schildkröten und dem unvermeidlichen Anker. Im Hintergrund taucht ein kleines U-Boot in dessen Einmannbesatzung wir uns wohl selbst wiedererkennen sollen. Soweit ganz gelungen, auch wenn sich aus der Gestaltung nur schwer erahnen lässt was wohl im Inneren des Joghurtbechers auf uns wartet.
Ist der Deckel einmal gelüftet, so trifft man die lustigen Kugelfische von eben wieder. Sie befinden sich in der Knusperkammer, haben aber im Verknusperungsprozess leider ihre fröhlichen Gesichter verloren. Ansonsten sind sie optisch sehr ansprechend, weil sie in zwei unterschiedlichen Orangetönen daherkommen. Geschmacklich sind sie eine Mischung aus einer leichten Getreidenote und einer etwas überzogenen Süße, welche aber in der Mischung ganz gut vom Joghurt geschluckt wird. Der Joghurt soll nach Hasselnuss-Vanille schmecken, was man aber unwissend wohl nicht herausschmecken würde. Es gibt auf jeden Fall einen nussigen Geschmack, aber den genauer zu spezifizieren fällt wohl eher schwer. Trotzdem ist die Nuss-Vanille-Kombination recht gelungen. Führt man die beiden Kammern zusammen, so hat man einen sehr schönes Geschmackserlebnis. Einzig nach hinten heraus dominiert die Restsüße der Knusperkugelfische etwas zu sehr, weshalb man darauf achten sollte nicht zu viele auf einmal auf den Löffel zu nehmen. Ein kleiner Kritikpunkt wäre hier noch die Optik der Mischung. Die orangenen Knusperfische ergeben mit dem nussbraunen Joghurt dann doch ein recht monotones Farbbild ab, was nach dem farbenfrohen Cover etwas enttäuscht.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass parallel zum "Tiefseetaucher" auch eine Mädchenminiecke erschienen ist die den Namen "7 Zipfelmützen" trägt. Diese werden wir diesmal nicht besprechen, denn die Mädchenecke ist erst bei der nächsten Erscheinung wieder dran. Trotzdem sei an dieser Stelle kurz gewarnt: Nur wer massiven Himbeergeschmack mag sollte hier zugreifen.
Fazit:
Es handelt sich geschmacklich wohl um die bisher beste "Miniecke", von dieser Seite her kann sie bedenkenlos empfohlen werden. Es ist nur schade das auf der Designebene solche enormen Rückschritte gemacht wurden sind. Hoffentlich handelt es sich dabei nur um eine Ausrutscher, der mit der nächsten Version wieder korrigiert wird.
Die beste Müller Ecke seit dem "Perlentaucher"!
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